Wenn Kinder von einer Erkrankung betroffen sind, bedeutet das für die Familien immer einen Einschnitt. Eltern und Geschwister müssen erst einmal lernen, mit dieser Situation umzugehen. Wichtig zu wissen ist, dass bei 90% aller Kinder die ITP innerhalb eines Jahres ohne große Komplikationen ausheilt. Bei einem chronischen Verlauf treten wiederum bei 90% der Patienten nur kleine Schleimhautblutungen auf. Dabei handelt es sich meist um Zahnfleisch- oder Nasenbluten während eines grippalen Infekts oder einer Erkältung. Solche „kleinen“ Blutungen können leicht gestoppt werden.
Kinder mit schwerem chronischen Krankheitsverlauf müssen von spezialisierten Kinderhämatologen betreut werden. Mit verschiedenen Medikamenten kann die Blutungsneigung unter Kontrolle gebracht werden (siehe Bereich Therapie).
Kindergarten und Schule
Betroffene Kinder können ganz normal den Kindergarten oder die Schule besuchen, wenn die Erzieher und Lehrer ausreichend über die Erkrankung und die damit verbundenen Risiken informiert wurden. Jeder Verantwortliche sollte wissen, wie er im Falle einer Blutung reagieren muss und vor allem, welche Risiken es zu vermeiden gilt. So sollten die Kinder nicht an Aktivitäten mit hoher Sturz- und Verletzungsgefahr teilnehmen. Bewegung und geeignete Sportarten (siehe Bereich Sport) sind aber erlaubt und wichtig.
Ausbildung/Berufswahl
Die Berufswahl ist bei den meisten ITP-Betroffenen nicht eingeschränkt. Bei Patienten mit schwerem Verlauf sollte die berufliche Ausbildung individuell und unter Berücksichtigung des Schweregrades der Erkrankung sowie der körperlichen Fitness getroffen werden.
Weniger geeignet sind Berufe mit:
Trotz aller möglichen Risiken oder Einschränkungen sollten die persönlichen Interessen und Talente in die Berufswahl mit einbezogen werden.
Sport
Reisen
Begleitende Medikamente
Schwangerschaft und Baby