05. Mär 2019
Da es bei der Immunthrombozytopenie (kurz ITP) zu einem Mangel an Thrombozyten (Blutplättchen) kommt, möchten viele Betroffenen nach der Diagnose gerne mehr über diesen wichtigen Bestandteil des Bluts wissen.
Wie entstehen Thrombozyten eigentlich? Welche Aufgaben haben diese Blutkörperchen bei der Blutgerinnung? Bei welchen Laborwerten ist Vorsicht geboten?
Thrombozyten haben im Körper eine Lebensdauer von 7-10 Tagen. Um einen kontinuierlichen Spiegel aufrecht zu erhalten, werden im Knochenmark täglich neue gebildet. Sie entstehen aus einer speziellen Zellen, den Megakaryozyten („“riesige thrombozytenbildende Zellen). Die Blutplättchen durchlaufen nach Ihrer Entstehung zunächst einen Reifungsprozess und gelangen dann über die Blutbahn jeweils dorthin, wo sie benötigt werden.
Thrombozyten (Blutplättchen) lagern sich bei Verletzung eines Blutgefäßes aneinander und bilden an der geschädigten Stelle einen Pfropf, der den Gefäßdefekt verschließt. Sind nur sehr wenige Thrombozyten im Blut, besteht die Gefahr, dass verletzte Gefäße nicht ausreichend verschlossen werden. Die Folge sind Blutungen, die nur schwer gestillt werden können.
Die Thrombozytenzahlen im Blut liegen bei gesunden Menschen im Bereich von 150.000 bis 400.000 Thrombozyten pro Mikroliter (einem Blut millionstel Liter).
Ist die Anzahl der Blutplättchen unter dem Normalbereich für Gesunde, spricht man von einer Thrombozytopenie. Diese kann durch verschiedene Ursachen ausgelöst werden. So können Erkrankungen der Leber oder Schilddrüse, Infektionen, Erkrankungen der blutbildenden Organe oder der Blutzellen oder Autoimmunerkrankungen, wie die Immunthrombozytopenie, zu ursächlich sein. Aber auch Medikamente können die Zahl der Blutplättchen beeinflussen. Dazu gehören frei verkäufliche Schmerzmedikamente oder pflanzliche Heilmittel.
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